Vertiefte BO

Mit Beginn des zweiten Halbjahrs 2010/11 startete in Jahrgangstufe 7 der Hauptschule die Kooperation mit den Beruflichen Schulen Biedenkopf. An der Kooperation mit den Beruflichen
Schulen Biedenkopf ist gegenwärtig die Stadtschule Biedenkopf, die MPS Steffenberg, MPS Breidenbach, MPS Dautphetal, Europaschule Gladenbach und MPS Hartenrod beteiligt. Die
SchülerInnen können sich je nach Interesse in eines der folgenden Berufsfelder einwählen: Metalltechnik, Holztechnik, Elektrotechnik, Ernährung, Wirtschaft/Verwaltung, Pflege und
Gesundheit und Kunststofftechnik. An jedem Freitagvormittag stehen in den Beruflichen Schulen, ein Schulhalbjahr lang, in jedem Berufsfeld 10 bis 12 Plätze zur Verfügung. Nach 8 bis 10 Wochen erfolgt eine Rotation und die SchülerInnen wählen sich in ein neues Berufsfeld ein, sodass sie im Laufe des Projektes Einblick in zwei Berufsfelder erhalten.

VBO3

Die Einwahl in die Berufsfelder orientiert sich an den Ergebnissen einer Kompetenzfeststellung, die zu Ende des ersten Schulhalbjahres mit den SchülerInnen durchgeführt wurde. Seit dem Schuljahr 2015/16 nehmen nun auch RealschülerInnen der 7. Klassen, die nicht Französisch lernen, an dem VBO-Projekt teil. Jedes Berufsfeld wird durch mindestens einen Lehrer der Beruflichen Schulen Biedenkopf betreut. Jeweils ein/e KlassenlehrerIn der Haupt- und Realschulklassen ist als AnsprechpartnerIn undBeobachterIn ebenfalls vor Ort.

Die Kooperation findet immer freitags von der 1. – 5. Stunde an den Beruflichen Schulen Biedenkopf statt. Die erste Unterrichtsstunde dient dem Kennenlernen verschiedener Berufe aus dem jeweiligen Berufsfeld (Theorie). Im Anschluss daran folgen vier Stunden Projektarbeit an berufsfeldtypischen Ausbildungsinhalten (Praxis).

Ziele der Kooperation

  • Stärkung der SchülerInnen bei der Vermittlung in Ausbildungsstellen
  • Senken der Abbrecherquoten
  • Gender – Aspekte bei der Berufswahl stärken
  • Zusammenarbeit der Schulen beim Übergangsmanagement
  • Nutzen von Synergieeffekten durch Aufbau von Netzwerken
  • Die SchülerInnen sollen lernen, ihr Verhalten und ihre Stärken realistisch einzuschätzen.
  • SchülerInnen können eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl erhalten.
  • Durch die Vorstellung verschiedener Berufe soll das Interesse der SchülerInnen geweckt werden und ihnen ein Praxisbezug durch berufstypische Unterrichtsprojekte ermöglicht
    werden.
  • Die SchülerInnen können ihr eigenes Talent durch praktisches Tun entdecken.

Der Freitag beginnt für die SchülerInnen und Begleitlehrkräfte um ca. 6.45 Uhr an der MPS Hartenrod. Von dort treten sie mit einem bereitgestellten Bus die Fahrt nach Biedenkopf an.
Unterwegs sind noch Zustiegsmöglichkeiten, bis in Gladenbach schließlich die SchülerInnen der Europaschule mit ihrer Lehrkraft zusteigen. Am Mittag endet das Projekt um 13 Uhr an der MPS Hartenrod. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die SchülerInnen mittags etwas müde, aber sehr zufrieden die Beruflichen Schulen verlassen, weil sie, nicht zuletzt durch die abwechslungsreiche und engagierte Vorbereitung der KollegenInnen dort, zahlreiche Erfahrungen machen und vor allem eigene Fähigkeiten entdecken, die ihr Selbstwertgefühl erheblich stärken. Im praxisorientierten Bereich produzieren die SchülerInnen ihre eigenen Produkte, wie beispielsweise eine Handyhalterung aus Kunststoff oder eine Rose aus Metall, die sie individuell und kreativ gestalten können. Durch die große Praxisorientierung werden den SchülerInnen wichtige Schlüsselqualifikationen vermittelt, die auch im Hinblick auf die anstehenden Praktika in den Jahrgängen 8 und 9 und generell für die Vorbereitung des Überganges Schule-Beruf eine große Bedeutung darstellen. Außerdem dokumentieren die SchülerInnen ihre Erfahrungen, welche sie während der einzelnen Projekttage sammeln, um diese im Anschluss gemeinsam mit den Klassenlehrern/innen sowie den Arbeitslehre-Lehrer/innen zu reflektieren und individuelleErkenntnisse im Hinblick auf die Berufsorientierung zu gewinnen.

Konzept der bsb zur Kooperation mit Hauptschulen