BAD ENDBACH-HARTENROD Schülern eine Orientierungshilfe bei der Berufswahl bieten – dieses Ziel verfolgt die Mittelpunktschule Hartenrod mit ihrem Café Beruf. Das fand nun bereits zum elften Mal statt – dieses Mal erstmals in Form einer Hausmesse.
Denn die Zahl der beteiligten Firmen und Betriebe, die sich im Rahmen der Veranstaltung vorstellen, ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Begonnen hatten sie einst mit sechs, heute sind es bereits 20 Firmen, die daran teilnehmen. Hinter dem Café Beruf stecke die Idee, Menschen, die Ausbildungen suchen und Anbieter von Ausbildungen zusammenzuführen. So soll der erste Kontakt zustande kommen, erklärte Sabine Stoll, die die Messe zusammen mit ihren Kollegen Constanze Schubert und Carsten Jung organisiert hat.
Davon könnten dann sowohl die Jugendlichen, als auch die Firmen profitieren, die auf der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs sind. So erfuhren die Besucher etwa, dass allein Elkamet in Biedenkopf für das kommende Jahr auf der Suche nach 15 neuen Verfahrensmechanikern ist. Und auch die Firma Zimmermann Formenbau in Erdhausen, die durch ihre Insolvenz in den vergangenen Jahren eine schwere Zeit durchlebt habe, wie Reinhard Riess betonte, suche mit neuen Eigentümern wieder nach Auszubildenden.
Derzeit sind vier Plätze geschaffen worden. Bei der Auswahl der Unternehmen, die sich im Rahmen des Café Berufs vorstellen, sei man gezielt auch auf die Wünsche der Schüler eingegangen, sagte Constanze Schubert. So wurden diese etwa im Vorfeld nach ihren Interessen bei Ausbildungsberufen gefragt. Daraufhin wurden zum Beispiel auch die Firmen Bellersheim und Lauber in den Kreis der Anbieter aufgenommen – weil sich die Schüler Informationen über Verkaufs- und Bauberufe erwünschten.
Außerdem konnten sich die Schüler im Vorfeld schon gezielt für persönliche Gespräche mit den Firmenvertretern bewerben, wenn sie deutlich in eine bestimmte Berufsrichtung tendierten. Aber auch darüber hinaus fanden die Schüler zahlreiche Gelegenheiten, sich über bestimmte Berufe oder Berufsfelder zu informieren.
Timo Heck etwa klärte sie über den Beruf des Bankkaufmanns auf, Reinhold Merte erklärte den Unterschied zwischen Schreiner und Tischler und Karlheinz Koch warb für Nachwuchs bei den Friseuren.
Dazu war die Bundeswehr mit ihrem Karriereberater Stefan Schneider vertreten und Berufsberater Sascha Becker half noch unentschlossenen Schülern, den passenden Ausbildungsberuf zu finden.
(Quelle: Hinterländer Anzeiger, 07.06.2017)