Gemeinsam durchs Laserlabyrinth
Erlebnis, Wagnis und Teambildung: „Sportsfun Teamday“ begeistert an der Mittelpunktschule Hartenrod
Von Sascha Valentin (Text & Fotos)
BAD ENDBACH-HARTENROD
Für einen Tag hat sich die Mittelpunktschule Hartenrod in einen großen Spiel- und Sportplatz verwandelt. Zu verdanken haben die Schüler das den beiden Referendaren Moritz
Eckel und Tom Leon Weber, die die Idee für den Aktionstag hatten.
Auslöser war ein Ausflug im vergangenen Jahr an den See nach Niederweimar, erinnert sich Schulleiterin Sabine Stoll. „Da konnte man sehen, welche Wirkung es hat, wenn die
Schüler zusammen Sport machen“, erzählt sie. Es habe eine tolle Gruppendynamik geherrscht und man habe sich gegenseitig geholfen.
Für die Lehrer stand schnell fest, diese Erkenntnis auch in den Schulalltag zu übertragen. „Zuerst wollten wir einen eigenen Sporttag machen“, berichtet Moritz Eckel. Aber dann
wären die Möglichkeiten für verschiedene sportliche Angebote freilich begrenzt gewesen. Stattdessen entschied sich die Schule, Kontakt zur Sportjugend Hessen aufzunehmen, die
für dieses Anliegen sogar ein eigenes Konzept hat: Jedes Jahr besucht die Sportjugend mit ihrem „Sportsfun Teamday“ bis zu einem Dutzend Schulen und animiert die Schüler dort,
sich gemeinsam zu bewegen.
Der Fokus liege dabei auf dem Gemeinschaftserlebnis und der Teambildung, erklärt David Schnorr von der Sportjugend. Deswegen gebe es auch in Hartenrod sieben Stationen, die
nur als Team bewältigt werden können. So mussten die Schüler zum Beispiel einen Golfball über eine bestimmte Wegstrecke durch eine Bahn aus Dachrinnen laufen lassen, wobei
die zur Verfügung stehenden Dachrinnenstücke jedoch nicht ausreichten, um die Distanz auf einmal zu überbrücken.
An anderen Stationen mussten sich die Gruppenmitglieder gemeinsam durch ein Laserlabyrinth kämpfen, aus einem Escape-Room entkommen oder zusammen einen Schokofluss
überqueren, wobei eine begrenzte Anzahl Kästen, auf denen der „Fluss“ überquert wurde, jeweils von Ende zum Anfang durchgereicht werden mussten, damit alle das andere Ufer
erreichten.
Heimische Vereine eingebunden
Besonders angestrengt haben sich dabei die Fünft- und Sechstklässler, die am Sparkassen-Teamcup teilnahmen. „Bei diesem Wettbewerb treten die Schulen, die wir in diesem Jahr
besucht haben, in zwei Teamkategorien gegeneinander an und die Klasse, die am Ende die schnellste Zeit hat, bekommt einen weiteren Sporttag geschenkt“, erklärt Schnorr. Neben
den Teamstationen waren aber vor allem die Erlebnisstationen bei den Schülern besonders gefragt. Hier konnten sie sich vom Zwischendach der Schule abseilen, eine Kletterwand
heraufkraxeln oder sich mit einer Seilbahn vom Dach auf den Grundschulhof schwingen.
Darüber hinaus gab es noch zehn weitere Stationen, die teilweise von den heimischen Vereinen betreut wurden. So lud der Fußballverein die Schüler auf einem Soccer-Court zum
Kicken ein, die Schützen stellten die Zielgenauigkeit der Kinder beim Lasergewehr-Schießen auf die Probe und der Turnverein ließ die Schüler in der Volkshallen einige Übungen
absolvieren.
„Hier wird den Schülern eine ganz tolle Mischung aus Erlebnis, Wagnis und Teambildung geboten, die ganz einfach den Zusammenhalt untereinander stärkt“, freut sich
Mitorganisator Tom Leon Weber. Deswegen hätten sie sich auch bewusst dafür entschieden, den „Sportsfun Teamday“ möglichst am Anfang des Schuljahres auszurichten, wenn die
Klassen ohnehin noch in der Findungsphase sind und einander kennenlernen. Da könne dieser Tag wunderbar dabei helfen, die Gemeinschaft weiter zu fördern, sagt auch Moritz
Eckel.
(Hinterländer Anzeiger vom 26.09.2023)